Marktbasierte Systeme zur Förderung der Biodiversität sind in Deutschland seit ca. 20 Jahren im Einsatz. Vor allem in den letzten Jahren etablieren sich zunehmend Plattformen für freiwillige Klimaschutzmaßnahmen und vorgezogene Kompensationsmaßnahmen, die biodiversitätsfördernde Alternativen für Nutzer*innen anbieten. Zusätzlich etablieren sich zunehmend marktbasierte Plattformen für direkte biodiversitätsfördernde Maßnahmen wie zum Beispiel Patenschaften für Blühstreifen und Crowdfunding für insektenfreundliches Mähwerk.
Das zentrale Ziel der Promotion besteht darin, bestehende Systeme vor dem Hintergrund der Akzeptanz (spezifisch nach Stakeholdergruppen), der ökologischen und ökonomischen Wirksamkeit und Umsetzbarkeit der Maßnahmen zu bewerten. Die Datenaufnahme besteht in der Recherche und der naturschutzfachlichen und sozio-ökonomischen Analyse bestehender Maßnahmen, die ggf. durch eigene Planungen und Praxispartnerschaften ergänzt werden. Gleichzeitig sollen artenschutzfachliche Defizite analysiert werden. Stakeholderbefragungen und der Einstieg in einen partizipativen Planungsprozess von geeigneten Maßnahmenkomplexen mit hohen Synergien zwischen der Landbewirtschaftung und dem Naturschutz liefern Hinweise auf die Akzeptanz und Umsetzbarkeit von solchen Maßnahmen.
