Einfluss von landwirtschaftlichen Produktionsweisen und Agrarumweltmaßnahmen auf gefährdete bzw. landwirtschaftlich unerwünschte Ackerwildkräuter

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Baden-Württemberg umfasst circa 1.418.500 Hektar, davon 816.100 Hektar Ackerland. Äcker mit artenreicher Wildkrautflora haben extrem abgenommen und gehören inzwischen zu den stark gefährdeten Biotoptypen. Inwiefern Programme wie das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt Baden-Württemberg, FAKT oder die Landschaftspflegerichtlinie sowie die veränderten Rahmenbedingungen den Erhalt der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften und insbesondere den Schutz von seltenen Ackerwildkräutern fördern, ist bisher allerdings wenig bekannt, ebenso sind die Ursachen für den deutlichen Rückgang in den letzten Jahren noch unzureichend analysiert.

Ziel dieses Projektes ist daher, den Erfolg oben aufgeführter Programme hinsichtlich des Erhalts gefährdeter Ackerwildkräuter und die Auswirkungen auf Problemarten zu untersuchen, sowie weitere Bewirtschaftungs- und Standorteinflüsse zu identifizieren, und damit eine Grundlage für die Optimierung der o.g. Programme und rechtlichen Rahmenbedingungen zu liefern. Im Mittelpunkt steht die Erfassung von Ackerwildkräutern im Kontext verschiedener Landnutzungsparameter, um Rückschlüsse auf die Transformationshebel parameters, feedbacks und design zu ermöglichen.

Die Analyse soll in Agrarlandschaften erfolgen, die „bright spots“ enthalten und in enger Abstimmung mit anderen Promotionsvorhaben (v.a. III und IV) ausgewählt werden, um eine gemeinsame Auswertung zu ermöglichen.